Auf der Suche nach den schönsten Motiven reist Fotograf Nick Rains durch Australien, aber auch in andere Länder. Seine Fotos sind schlicht, klar und übersichtlich und er nutzt möglichst wenige Effekte. „Ich versuche zu vermitteln, was ich selbst erlebe.“ Dazu wartet er vor allem auf das richtige Licht, wie bei diesem Selbstporträt im Karijini-Nationalpark.
Indem er mit einem Teleobjektiv das Schlauchboot im Vordergrund festhält, veranschaulicht Rains, wie riesig die King-George-Wasserfälle in Kimberly sind. Das Wasser donnert mit Gewalt über die schroffen Felsen in die Tiefe. Gleich neben diesem Wasserfall liegt ein weiterer. Tipp von Rains: „Am schönsten sind sie zu Beginn der Trockenzeit.“
Nick Rains (52, geboren und aufgewachsen in Großbritannien) emigrierte vor 25 Jahren nach Australien. Zusammen mit seiner Frau Janelle, dem Labrador Charlie, zwei Katzen und einigen Hühnern wohnt er in Brisbane und fühlt sich dort pudelwohl. Mit dem Fotografieren begann Rains als Student bei Konzerten und gesteht: „Dann hatte ich freien Eintritt.“ Nunmehr rückt er seit 31 Jahren Landschaften, Menschen und Orte ins rechte Licht.
Irgendwo mitten in der staubtrockenen Wüstenlandschaft nahe Broken Hill liegt diese typische Outback-Hütte. Sie ist keine echte, sondern gehörte einst zu einer Filmkulisse. Dennoch ist sie zum Symbol für das Leben im entlegenen Outback geworden. „Dieses Foto entstand zur Mittagszeit, weil das grelle Licht die Dürre dann am besten unterstreicht“, erklärt Rains.
In Australien gibt es riesige Ranches mit unzähligen frei herumlaufenden Kühen. Letztendlich müssen die Kühe gefangen und zum Markt gebracht werden; das geschieht mit Hubschraubern und Männern zu Pferd. Rains hielt diese Szene während des Sonnenuntergangs fest. „Ich mag es, wenn das Licht die Kühe, die Pferde und die Männer in anonyme Schatten verwandelt.“
