

Hamburg strotzt nur so vor trendigen Cafés, bunter Straßenkunst und originellen Restaurants. Und das alles mit einem frischen maritimen Flair, denn in dieser Hafenstadt ist das Wasser nie weit weg. Vom Stadtstrand mit Hafenblick bis Deathpresso, unsere Redakteurin Irene Broer zeigt Ihnen ihre Lieblingsplätze in der Elbmetropole.


Irene Broer
Irene Broer ist freiberufliche Redakteurin und schreibt schon seit vielen Jahren für iFly KLM Magazine. Vor fünf Jahren ging sie nach Hamburg und ist geblieben. Als Chefredakteurin des Magazins Gute Leute weiß sie die schönsten Orte der Stadt genau zu finden. „Hamburg langweilt mich nie, jedes Viertel hat einen anderen Charakter, so dass ich immer wieder etwas Neues entdecke, von Streetart und Cocktailbars bis hin zu tollen Lunchlokalen. Diese ausgesprochene Vielfalt versuche ich auch in meinem Magazin zu vermitteln. Für diesen Bericht gehen wir zu meinen Lieblingsplätzen, wo man sowohl das alternative Flair Hamburgs als auch die Verbindung der Stadt zum Wasser erleben kann.“
St. Pauli Fischmarkt
Frühaufsteher und Nachteulen
Am Sonntagmorgen gehe ich gerne auf den Hamburger Fischmarkt – wenn ich es denn schaffe, früh genug aus den Federn zu kommen. Bis etwa 9 Uhr sind die Elbufer vollgepackt mit Marktständen, an denen frischer Fisch, Körbe voller Obst und Gemüse, Schokolade, Käse und sogar Zimmerpflanzen und Legehennen angeboten werden. Richtige Nachteulen halten übrigens durch, bis der Markt anfängt, denn der Fischmarkt ist traditionell die letzte Station nach einer durchzechten Nacht auf St. Pauli. In der historischen Markthalle kann man sein letztes Bier genießen, zu Livemusik tanzen oder sich ein herzhaftes Bauernfrühstück zu Gemüte führen.

Deathpresso
Ganz schön starker Kaffee
Für einen guten Schluck Espresso gehe ich gern ins kopiba; es ist eine meiner Lieblingsadressen im trendigen Schanzenviertel. Das kopiba gehört zu den wenigen Hamburger Cafés, die ihre eigenen Bohnen rösten, und zwar in einem antiken Kaffeeröster im hinteren Teil des Ladens. Neben der eigenen Kaffeemarke Deathpresso mit dem charakteristischen Totenkopf-Logo bekommt man in diesem urgemütlichen kleinen Lokal auch hausgemachte Kuchen und einfache Lunchgerichte. Am Abend wird die Espressomaschine ausgeschaltet und trifft man sich hier auf einen Schluck anderen Kalibers.




Elbstrand
Frische Luft schnappen vor industrieller Kulisse
In Hamburg gehören die Fähren zu den öffentlichen Verkehrsmitteln, so dass ich an einem sonnigen Tag oft mit der Fähre zum Elbstrand fahre. Wie der Name bereits andeutet, liegt dieser Stadtstrand am Elbufer. Er bietet eine fantastische Aussicht auf den Hamburger Hafen mit seinen tanzenden Kränen und riesigen Containerschiffen.

Sobald die Temperaturen steigen, finden sich auf dem Sandstrand Sonnenanbeter, Vierbeiner und spielende Kinder ein. Hinter dem Strand liegt ein schmaler Pfad, wo man eiskaltes Bier und zünftige Fischbrötchen bekommt.
Luicella’s Ice Cream
Anstehen für ein Eis
Die meterlange, bis weit in die Straße hineinreichende Schlange lässt es bereits vermuten: Bei Luicella's gibt‘s das beste Eis in Hamburg. Ich habe hier schon einige außergewöhnliche Geschmacksrichtungen probiert, darunter Avocado mit Himbeersauce, Ziegenkäse-Lavendel (mmh!) oder Kürbis-Chai-Latte, einfach in der Waffel oder gleich einen ganzen Kübel für zu Hause. Die kleine Eisdiele im Stadtteil St. Pauli war so erfolgreich, dass Luicella's heute über mehrere Standorte verfügt. Lustig: Wer vor Ort eine tolle Idee für eine neue Geschmacksrichtung bekommt, kann seinen Vorschlag auf die Tafel schreiben.


MOMO Ramen
Nudelsuppe zu Hip-Hop-Beats
Die Liebe zum Hip-Hop und zur japanischen Nudelsuppe ist das Herzstück von MOMO Ramen, einem gemütlichen kleinen Restaurant in Eimsbüttel. Eimsbüttel gilt als das Zentrum der Hamburger Hip-Hop-Szene. Die Wände des Lokals sind mit bunten Wandmalereien geschmückt und im Hintergrund erklingt immer – wirklich immer – Hip-Hop. Auf der Karte steht eine angenehm kompakte Übersicht der verschiedenen Ramenvariationen, von denen die Tantanmen mit scharfem Sichuanpfeffer meiner Meinung nach die leckersten sind. Gut für die Veganer unter uns: Die veganen Varianten sind nicht weniger toll als das reguläre Angebot!

Gut für die Veganer unter uns: Die veganen Varianten sind nicht weniger toll als das reguläre Angebot!


DRILLING
Alte Marzipanfabrik
Keine Süßigkeiten, sondern Hochprozentiges: In einer alten Marzipanfabrik im Westen Hamburgs habe ich kürzlich die Destille DRILLING entdeckt. Als eine der wenigen Brennereien in Deutschland produziert sie Single Malt Whisky, Rum und andere Spezialbrände (z. B. Rote-Bete-Geist). Und ja, man kann verkosten: In der stilvollen Cocktailbar mixen talentierte Bardamen die köstlichsten Kreationen wie Whisky Sour oder Sherry mit japanischem Kirschlikör.



Entscheidungsstress? Dann überlassen Sie den Würfeln die Wahl: der eine bestimmt den alkoholischen Träger, der andere die Geschmacksrichtung.
