Die Königin der Karibik
Enge Gassen, reizende Innenhöfe und Balkone mit bunten Bougainvilleen … die geschichtsträchtige kolumbianische Stadt Cartagena de Indias ist einfach märchenhaft. Eine Reportage über ein neues, hochromantisches KLM-Reiseziel.
Enge Gassen, reizende Innenhöfe und Balkone mit bunten Bougainvilleen … die geschichtsträchtige kolumbianische Stadt Cartagena de Indias ist einfach märchenhaft. Eine Reportage über ein neues, hochromantisches KLM-Reiseziel.
Cartagena de Indias ist eine der ältesten Kolonialstädte auf dem amerikanischen Kontinent und war jahrhundertelang einer der wichtigsten und reichsten Häfen Südamerikas. Hinter den Holztoren mit den dekorativen Türklopfern verstecken sich oft märchenhafte Villen aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Dank des erneuten Interesses an Kolumbien wurden diese Monumentalbauten während der letzten Jahre Stück für Stück in altem Glanz restauriert. Eingezogen sind lebhafte Restaurants, Jazz-Clubs und einige Luxushotels der Extraklasse.
Reiseziel: Cartagena, Kolumbien
KLM-Verbindung: dreimal wöchentlich; Hinflug über Bogotá, zurück Direktflug nach Amsterdam
Einwohnerzahl: 972.000
Lage: an der karibischen Nordküste Kolumbiens
Wer die Stadt rasch kennen lernen will, macht zum Auftakt einen Spaziergang über die Stadtmauer. Auf der einen Seite liegen das Karibische Meer und die imposante Festung, die die Stadt Jahrhunderte geschützt hat, auf der anderen Seite schlängeln sich die belebten Straßen der Altstadt. Verliebte Paare spähen oft durch eine Schießscharte oder zwischen den Zinnen über das glitzernde Wasser.
Beenden Sie den Spaziergang auf der Terrasse vom Café del Mar, wo der Sonnenuntergang am Nachmittag eine ganz besondere Atmosphäre erzeugt. Die antiken Kanonen dienen ausschließlich der Dekoration, Sie können also ganz beruhigt an einem der nebenstehenden Tische Platz nehmen.
Die Kolonialvillen im Zentrum von Cartagena beherbergen heute einige der schönsten Boutique-Hotels der Stadt. Auch wenn man nicht dort wohnt, kann man dort zu Mittag oder zu Abend essen oder im üppig bewachsenen Innenhof gemütlich einen Cocktail trinken.
Das Alma zum Beispiel, das Restaurant im Patio des Hotels Casa San Agustín, ist einer der stimmungsvollsten Orte in Cartagena, mit Live-Musik und einer modernen Cocktailbar. Eine andere Möglichkeit ist das Restaurant Amadeus, das sich im Innenhof des Casa Pestagua befindet.
Von oben betrachtet ist Cartagena ein eindrucksvolles Gewirr aus Kirchtürmen, Palmen, Bougainvilleen und roten Dächern, das fein säuberlich von einer Schnur – der aus dem 17. Jahrhundert stammenden Stadtmauer – beisammen gehalten wird. Ein solches Panorama ist die perfekte Kulisse für einen Sundowner auf einer Dachterrasse.
In der Altstadt bietet die Rooftop-Bar vom Movich-Hotel eine unübertroffene Aussicht. Wem es hauptsächlich um spritzige Cocktails und ein hippes Ambiente geht, wird es auf dem Dach der Bar Alquímico gefallen. In diesem Jahr ist dort ein Pop-up von The Mulberry Project (eine New Yorker Cocktail-Bar) eingerichtet.
Tipp:
Vom Castillo San Felipe de Barajas, der Festung etwas außerhalb der historischen Innenstadt, blickt man über die ganze Stadt. Die Festung selbst lässt sich am besten von der Rooftop-Bar des nahe gelegenen Hotels San Lázaro Art Lifestyle bewundern.
Straßenhändler gibt es in Cartagena viele. Verhandelt wird alles Mögliche, von bunten Karnevalsmasken und Wayuu-Taschen bis hin zu traditionellen Hüten und Oberhemden. Letztere heißen auf Spanisch sombreros vueltiaos und guayabera.
Wer sichergehen will, dass er mit fairem Handel zu tun hat, geht zum El Centro Artesano, einer kleinen, aber feinen Boutique, in der Körbe, Schmuck, Schnitzereien und Textilien angeboten werden. Ein kleiner Bonus findet sich hinten im Laden: das gemütliche Café von Küchenchef Julian Calderon, einer Berühmtheit in der lokalen kulinarischen Szene.
Getsemaní, der jüngere und hippere Teil von Cartagena, eignet sich hervorragend für einen Zug um die Häuser. Hier sind die Restaurants und Bars ein wenig netter zum Geldbeutel, was auch für die Unterkünfte gilt. Viele Hostels gibt es hier, darunter das bekannte Media Luna, das für seine Partys am Mittwochabend berühmt ist.
Ein Stückchen weiter liegt die lebhafte Plaza de la Trinidad. Hier ist immer viel los, beispielsweise in der Bar Demente, wo nicht nur Tapas, sondern auch die besten kolumbianischen Craft-Biere auf der Karte stehen. Swingende Live-Musik gibt‘s im Havana, der bekanntesten Salsa-Bar der Stadt.
An vielen Straßenständen gibt es frittierte Maisbrötchen mit Ei (arepas de huevo) und Maniok-Kroketten mit Käsefüllung (carimañolas de queso). Aber damit ist die kulinarische Tradition der kolumbianischen Karibik noch lange nicht am Ende. Die Küchenchefs Jaime Rodríguez Camacho und Sebastián Pinzón Giraldo sind die lokalen Vorreiter der New Caribbean Cuisine und studieren die regionale Küche während ihrer Reisen entlang der Küste.
Jeden Donnerstagabend präsentieren sie ihre Erkenntnisse – allerdings mit einem gastronomischen Twist – in ihrem Pop-up-Restaurant Proyecto Caribe. Es befindet sich über der zentralen Plaza de los Coches in einem fantastischen Apartment mit Blick auf das wichtigste Stadttor.
Wer der Hektik der Stadt entfliehen will, kann aus einem ganzen Archipel an Koralleninseln vor der Küste wählen. Da ist beispielsweise Isla Mucura, ein kleines tropisches Paradies, das nur von einer Handvoll Menschen und Leguanen bevölkert wird. Kokospalmen und bizarr geformte Mangroven säumen einen weißen Strand und im kristallklaren Wasser wimmelt es nur so von tropischen Fischen und Meeresschildkröten. Backpacker können im Hostal Isla Mucura eine Hängematte mieten. Am anderen Ende des Spektrums liegt das Punta Faro Resort, eine Vier-Sterne-Anlage mit Privatstrand, Restaurant und Tauchzentrum. Bei Neumond bringt Leuchtplankton hier die Brandung zum Glitzern.